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Der Meniskus ist eine knorpelige Struktur im Kniegelenk, die zwischen dem Oberschenkelknochen (Femur) und dem Schienbeinknochen (Tibia) liegt. Er besteht aus faserigem Knorpelgewebe und hat annähernd eine C-förmige Form.
Es befinden sich immer zwei Menisken in jedem Kniegelenk: einen medialen (inneren) Meniskus und einen lateralen (äußeren) Meniskus. Die Menisken sind hauptsächlich jeweils an einem sogenannten Vorderhorn und einem Hinterhorn am Schienbeinknochen verankert. Die Form des Meniskus ermöglicht, dass sich die Gelenk-beteiligten Knochen möglichst passend und mit gleichmäßigem Druck zueinander bewegen.
Die Hauptfunktionen des Meniskus sind:
Ein gesunder Meniskus ist entscheidend für die normale Funktion des Kniegelenks. Verletzungen oder Degeneration des Meniskus können zu Schmerzen, Instabilität und Bewegungseinschränkungen im Knie führen und die Lebensqualität und das Aktivitätslevel deutlich reduzieren.
Meniskusschäden können sich in verschiedenen Ausprägungen zeigen. Die häufigsten sind folgende:
Ein Riss im Meniskus kann entweder durch plötzliche Verletzungen wie Sportunfälle oder durch degenerative Veränderungen im Laufe der Zeit durch langfristige Abnützung und Alterung entstehen. Es gibt viele verschiedene Typen eines Meniskusrisses, die sich in der Form des Einrisses unterscheiden.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Innen- und Außenmeniskusriss. Der Innenmeniskus reißt durch Traumata deutlich häufiger, da dieser mit dem inneren Seitenband des Kniegelenks verbunden ist. Dadurch hat der Innenmeniskus einen geringeren Mobilitätsgrad und ist nicht so tolerant gegenüber Krafteinwirkungen wie der Außenmeniskus.
Diese tritt auf, wenn der Meniskus durch Verschleiß und Abnutzung geschädigt wird. Mit zunehmendem Alter verliert der Meniskus an Elastizität und Festigkeit. Außerdem nutzt der Meniskus insbesondere durch übermäßige Belastung, aber – über die Jahre – auch durch normale Beanspruchung, ab. Ebenfalls neigen manche Personen durch genetische Faktoren eher zu einer Degeneration.
Im Alter sind Stoffwechselprozesse und Durchblutung häufig nicht mehr so ausgeprägt vorhanden. Da die Menisken nur im jeweiligen Randbereich durchblutet sind und die zentral gelegenen Anteile nur durch Diffusion (Einwanderung von Stoffen in gewisse Gewebeschichten) mit Nährstoffen versorgt werden, spielen diese eine wesentliche Rolle.
Wie zuvor beschrieben kann der Meniskusriss durch degenerative Prozesse entstehen oder durch ein Unfallereignis hervorgerufen werden. Es kann jedoch auch bei noch intakten, aber degenerierten Menisken durch ein Bagatelltrauma (kleinere Verletzungen, bei denen unter normalen Bedingungen keine klinisch relevanten Gewebeschäden auftreten) zum Meniskusriss kommen.
Klassische Unfallmechanismen sind zum Beispiel eine plötzliche Stopp- mit gleichzeitiger Drehbewegung, wie es häufig beim Skifahren, Tennis oder Fußball auftreten kann. Ein Riss des Meniskus kann aber auch durch alltägliche Bewegungen in Situationen auftreten, in denen man das Knie nicht stabilisiert hat.
Typische Anzeichen eines Meniskusrisses sind plötzliche Schmerzen im Knie, Schwellungen, eingeschränkte Bewegungsfähigkeit des Gelenks und möglicherweise ein blockiertes Gefühl im Gelenk. Eine weiterführende Diagnostik und die endgültige Diagnosestellung sind jedoch bei einem Facharzt für Orthopädie oder Traumatologie durchzuführen. Dabei sind folgende Diagnosemethoden maßgeblich:
Anamnese
Dabei erhebt der Arzt den Unfallhergang und den potenziellen Verletzungsmechanismus. Detaillierte Informationen über die Körperhaltung und Position des Kniegelenks bei Eintreten der Symptome können helfen, dem Arzt erste mögliche Verletzungsmuster zu bestimmen.
Körperliche Untersuchung
Der Arzt wird das Kniegelenk des Patienten gründlich untersuchen, um nach Anzeichen eines Meniskusdefekts zu suchen (Schwellung, Hämatome, Schmerzempfinden, Beweglichkeit des Kniegelenks). Zudem gibt es spezielle Untersuchungstechniken des Kniegelenks, welche den Bewegungsumfang und den Schmerz im Knie bestimmen.
Magnetresonanztomographie (MRT)
Zur Bestätigung der Diagnose kann eine Bildgebung durchgeführt werden, üblicherweise eine Magnetresonanztomographie (MRT). Die MRT ermöglicht eine detaillierte Darstellung der inneren Strukturen des Knies einschließlich der Menisken, und kann helfen, die Art und die Lokalisation der Verletzung zu bestimmen.
Arthroskopie
In einigen Fällen, vor allem wenn die vorherige Diagnostik nicht eindeutig war, kann eine Arthroskopie durchgeführt werden, um die Diagnose zu bestätigen und gleichzeitig eine Behandlung durchzuführen. Bei diesem minimalinvasiven Verfahren wird eine winzige Kamera in das Kniegelenk eingeführt, um die inneren Strukturen zu visualisieren und die Schädigung der Menisken direkt zu beurteilen.
Die Kombination aus körperlicher Untersuchung, Bildgebung und klinischen Tests ermöglicht es dem Arzt, eine genaue Diagnose eines Meniskusdefekts zu stellen und die entsprechende Behandlung zu empfehlen.
Ein unbehandelter Meniskusriss kann zu langfristigen Komplikationen führen, darunter chronische Schmerzen, Instabilität des Knies, erhöhtes Risiko für Arthrose und eine eingeschränkte Lebensqualität.
Die Behandlung eines Meniskusrisses hängt von der Schwere der Verletzung, der Lokalisation des Risses und anderen individuellen Faktoren ab. Möglichkeiten umfassen konservative Methoden wie Physiotherapie und Rehabilitation oder chirurgische Eingriffe wie eine Meniskusreparatur oder Meniskusentfernung.
Nicht jeder Meniskusriss erfordert unmittelbar eine Operation. Bei älteren Patienten mit geringerem Aktivitätsniveau und kleinen Meniskusschäden kann eine konservative Behandlung eine wirksame Alternative sein. Diese nicht-operative Therapie umfasst mehrere Maßnahmen:
Die arthroskopische Meniskusoperation ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem Teile eines degenerierten (verschlissenen) oder gerissenen Meniskus entfernt und/oder genäht werden können. Die Meniskusnaht wird insbesondere für junge, sportlich aktive Menschen empfohlen, jedoch ist vor und während der Arthroskopie streng zu entscheiden ob der vorliegende Riss durch eine Meniskusnaht verheilen kann oder nicht.
Eine Meniskusrissheilung kann nur in den äußeren, durchbluteten Bereichen des Meniskus erfolgen. Daher ist es wichtig, mit Ihrem betreuenden Arzt ausführlich zu sprechen, um die passende Therapie für Sie zu wählen.
Nicht jeder Meniskusriss erfordert eine Operation. Kleinere Risse können oft konservativ behandelt werden, während größere Risse oder solche, die mit anderen Knieverletzungen einhergehen, möglicherweise eine Operation erfordern.
Eine Meniskusnaht ist nur bei Rissen in den äußeren, durchbluteten Bereichen des Meniskus sinnvoll, da dieser nur in diesen Bereichen eine mögliche Heilung erreicht. Weiters sind das Aktivitätslevel, das Alter und die Symptomatik des/der PatientIn zu berücksichtigen.
Wenn ein Meniskusriss nicht operiert wird, besteht das Risiko, dass sich die Symptome verschlimmern und langfristige Komplikationen auftreten. Dies kann zu chronischen Schmerzen, Instabilität des Knies und einem erhöhten Risiko für Arthrose führen.
Wie aber bereits erläutert, muss nicht jeder Meniskusriss operiert werden. Der betreuende Arzt wird die für Sie passende Therapieform empfehlen.
Bei einer Meniskusoperation wird in der Regel eine arthroskopische Technik verwendet. Kleine Instrumente und eine winzige Kamera werden durch kleine Haut-Schnitte in das Kniegelenk eingeführt, um den Meniskus teilweise zu entfernen, zu Nähen oder gar zu ersetzen. Der Eingriff kann unter örtlicher Betäubung oder unter Vollnarkose durchgeführt werden und ist weniger invasiv als offene Operationen. Die Erholungszeit variiert je nach Art und Umfang des Eingriffs sowie des Alters und der körperlichen Eigenschaften des Patienten.